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Für das Wochenende 07. und 08. Juni 2003 hatten wir die erste längere Tour auf dem Stausee Ottenstein von der Staumauer bis zur Einmündung des Kamp bei Zwettl vor. Bereits einige Tage vorher buchten wir ein Zimmer in einem Gasthof in Peygarten-Ottenstein. Am Samstag ging es zeitig los und um 09.30 Uhr waren wir in Peygarten. Unser Quartier lag nur fünf Minuten vom See entfernt. Wir brachten rasch unser Gepäck aufs Zimmer und füllten die Anmeldung aus. Das Zimmer war klein aber sehr sauber und gemütlich. Wir tranken noch eine Kleinigkeit und dann ging es ab zum See. Das Abladen des Bootes verlief dieses Mal ohne Zwischenfälle. Nachdem wir alles eingeladen hatten und das Auto auf dem Parkplatz stand, ging es los. Das Wetter war fast ideal zum Paddeln. Es war zwar warm, aber leicht bewölkt, sodass es nicht zu heiß wurde. Außerdem blies ein leichtes Lüftchen. An der Staumauer und der Ruine Lichtenfels vorbei fuhren wir in Richtung Kampeinmündung. Nachdem wir nach der ersten Ausfahrt für Ilka ein etwas kürzeres Paddel gekauft haben, stellte sie zufrieden fest, dass nun die Länge ideal passte. Der See hatte Niedrigwasser und wir fanden daher viele Buchten mit sandigem Ufer in denen wir anlegen und Pause machen konnten. Die Landschaft war imposant. Es ging an steil aufragenden Felsen vorbei, die von fröhlichen jungen Leuten bevölkert waren.
Nachdem wir die Hälfte der
ca. 12 Kilometer langen Strecke zurückgelegt hatten, legten wir an, um uns
zu stärken und etwas zu trinken. Der See wurde nun immer enger und
nahm einen flussähnlichen Charakter an. Wir waren jetzt alleine auf dem
Wasser. Die Stille und die reine Luft waren wie Medizin für
unsere Seele.
Ohne viel zu sprechen genossen wir die Fahrt. Nur hin und wieder machten
wir uns gegenseitig auf Besonderheiten aufmerksam. Der Stausee verzweigt sich hier oft in viele kleine Seiten-arme. Wir
fuhren einige Male in einen falschen Arm, weil wir dachten, dass es hier
weitergehen würde. Aber endlich waren wir an unserem Ziel. Nach einer
Biegung war der Stausee zu Ende. Der
hier einmündende Kamp war aufgrund des heißen Sommers und der
geringen Niederschläge nur ein kleines Rinnsal und konnte nicht befahren
werden. Wir mussten beide feststellen:
"Weiter
geht es nicht!".
Ich stieg aus und machte einige Fotos während Ilka alleine paddelte. Danach
stieg ich wieder ein und wir machten uns auf den Rückweg. Wir konnten es
fast nicht glauben, dass wir bereits 12 Kilometer hinter uns hatten.
Am Sonntag standen wir
bereits um sieben Uhr auf und waren die ersten Gäste beim Frühstück. Wir
aßen wie die Scheunen-drescher und ließen nicht ein Krümel übrig. Wer paddelt
braucht schließlich auch Energie. Sofort ging es dann ab zum See. Es war
bereits am frühen Morgen sehr heiß und wir beschlossen daher einen Badetag
einzulegen. Rasch paddelten wir zum „Canoe-Island“ und zogen den Kanadier
ans Ufer. Schnell stellten wir
Campingtisch und Sonnenschirm auf,
heraus aus den Klamotten und dann ging es
ab ins erfrischend kühle Nass. Da wir ganz alleine waren,
genossen wir
vollkommen
nackt
die Sonne
und das diesmal wirklich angenehm warme
Seewasser. Den restlichen Sommertag verbrachten wir
dann mit
faulenzen,
schwimmen,
lesen
und plaudern.
Der Inhalt unserer gut gefüllten Kühltasche trug nicht unwesentlich zu unserem Wohlbefinden bei. Dieses "Dolce Farniente" war einfach
paradiesisch und der
Erholungswert eines solchen Tages ist wirklich
unbezahlbar. Für uns war dieser Sommertag ganz
einfach nur "Entspannung
pur". |
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